Institut für Kreatives Schreiben Berlin – Forschung
Das Institut für Kreatives Schreiben in Berlin, vereinsrechtlich gegründet am 1. Oktober 1986, tritt in seine zweite Entwicklungsphase. In seiner ersten Phase stand die Ausbildung, die Fort-/ und Weiterbildung in unterschiedlichen Schwerpunkten des Kreativen Schreibens im Mittelpunkt. Zuvor waren die Protagonisten des Instituts seit den 1970er Jahren in der Westberliner Schreib- und Literaturszene aktiv.
Das Institut hat seit 1987 in fünf Sparten im Präsenzstudium ca. 800 Studierende zu Multiplikatoren und Multiplikatorinnen des Kreativen Schreibens ausgebildet und zertifiziert:
- C1Kurs: Kreatives Schreiben (Poesiepädagogik)
- C2Kurs: Therapeutisches Schreiben (poetische Selbstanalyse, Autobiografie)
- C3Kurs: Berufliches und Wissenschaftliches Schreiben
- C4Kurs: Philosophisches Schreiben
- C5Kurs: Schreiben für Autorinnen und Autoren
Im Fernstudium hat das Institut seit 1990 350 Studierende erreicht. Dieses Studium dauerte zwei Jahre. Die Studierenden wurden durch SchreibtrainerInnen begleitet und erwarben nach der Bearbeitung von zehn Modulen und einer Prüfung (eigenes Schreibprojekt) ein Zertifikat nach den Richtlinien der Staatlichen Vergabestelle für Fernstudien.
Das Institut war und ist das Vorbild für ähnliche Projekte in Deutschland. Es hatte, was andere Ansätze vernachlässigten, intensive Kontakte zur Schreibbewegung in England, USA, Australien.
Den Protagonisten des Instituts gelang es, an der Alice Salomon Hochschule in Berlin-Hellersdorf im Jahr 2007 den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang „Biografisches und Kreatives Schreiben“ zu institutionalisieren. Mit der Übertragung der Ausbildungs-Schwerpunkte des Kreativen Schreibens an den nachgefragten Master-Studiengang hat das Institut seine Funktion der kreativen Erweiterung in Sozial-, Kultur- Gesundheits- und Pädagogikberufen erfüllt.
Aus dem Ausbildungsinstitut IKS wird nun ein Forschungsinstitut des Kreativen Schreibens.
Dieser Funktionswechsel vollzieht sich nicht unvorbereitet. Mit dem 2017 erschienenen Wörterbuch des Kreativen Schreibens, Schibri-Verlag Berlin/Strasburg/Milow (hrsg. Lutz von Werder & Friends), hat das Institut die Grundlage für seine Forschungspraxis in der 2. Institutsphase gelegt.
Wer sich im Bereich des Kreativen Schreibens fortbilden will, findet im Studiengang Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice Salomon Hochschule die entsprechenden Möglichkeiten („Schreiben lernen, anwenden und weitergeben“), Abschluss Master of Arts. Wer Beiträge zur Forschung des Kreativen Schreibens unterstützten will, ist eingeladen, die 2. Phase des IKS Berlin zu unterstützen.
Die 2. Phase des Instituts für Kreatives Schreiben Berlin
Das „Wörterbuch des Kreativen Schreibens“, Band I und Band II, wurde zu einem Bestseller in der Schreibszene und war nach einem Jahr ausverkauft. Nun wird die 2. Auflage vorbereitet. Das ist die erste Aufgabe des IKS-F (=Forschungsprojekt). Es nimmt die große Resonanz zum Wörterbuch mit den Hinweisen auf weitere Schwerpunkte/Stichworte auf. Die zweite, erweiterte Auflage wird folgende Stichworte enthalten: Phantasie, Tagtraum, Kreatives Schreiben und Künstliche Intelligenz, Kreatives Schreiben in Frankreich, China, Rußland usw.
Die weitere Aufgabe des Instituts ist die Erstellung des „Handbuchs Kreatives Schreiben“, das die Forschung zum Kreativen Schreiben in relevanten Zukunfts-Feldern darstellen wird. Folgende Gliederungspunkt für das Handbuch sind vorgesehen:
- Abschnitt: Die wissenschaftlichen Grundlagen des Kreativen Schreibens unter Berücksichtigung der Gehirnforschung, die Tiefenpsychologie, der Kognitionsforschung, der Soziologie, der Gruppenpsychologie usw.
- Abschnitt: Die Praxis des Kreativen Schreibens in den Feldern Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Institutionen, Zivilgesellschaft
- Abschnitt: Die empirische Forschung des Kreativen Schreibens, die Erstellung aller Studien zur Empirie mit dem Schwerpunkt USA
- Abschnitt: Die Textsorten des Kreativen Schreibens
- Abschnitt: Die Globalisierung des Kreativen Schreibens
Alle Fachleute, die sich einen Beitrag zum Handbuch vorstellen können, sind aufgefordert, sich bei Prof. Dr. Lutz von Werder, 10777 Berlin, Bamberger Str. 52 zu melden, um offene Fragen zu klären.
Das Institut (IKS-F) ist ab 2026 privat organisiert. Es ist deshalb auf Spenden angewiesen. Das Ziel wäre die Institutionalisierung einer „Stiftung des Kreativen Schreibens“. Wir wissen, dass wir mit der Organisation dieses Vorhabens vor einer großen Hürde stehen, sind aber durch unsere erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahrzehnten seit den 1970er Jahren (erste Hürde) optimistisch und zuversichtlich, die zweite Hürde anzugehen.
